• Am Main entlang geht es über die Fahrradbrücke Richtung Eddersheimer Schleuse
    © Stadt Rüsselsheim am Main / Foto: Wilma Held

Wandern mit Wilma - Tour 8

Am Main entlang zur Eddersheimer Schleuse

Immer mit Blick auf Fluss und Ufer geht es zur Eddersheimer Schleuse und von dort aus auf der Flörsheimer Seite zurück.

  • Strecke: circa 14 km
  • Dauer: circa 2 Stunden 45 Minuten

Hallo Wander­freun­din­nen und -freunde!

Wandern mit Wilma

Nach einer krankheitsbedingten Pause bin ich wieder da, um euch neue Touren vorzustellen. Heute wagen wir uns einmal außerhalb der Rüsselsheimer Gemarkung, werfen einen Blick auf die Nachbarstädte Raunheim und Flörsheim und entdecken am Main landschaftliche und historische Kleinode. Gestartet bin ich in der Verlängerung der Bonner Straße, vor der Geschäftsstelle des Abwasserverbandes der Stadt Rüsselsheim am Rugbyring 152. 

Vorbei an einem ungleichen Paar Schuhe A, die sich mir unversehens in den Weg stellen, bin ich nordwärts Richtung Main gelaufen. Hinter dem Hainbuchentunnel 1, der zum Regionalpark RheinMain gehört, habe ich die B43 unterquert und bin dann am Flussufer nach Osten in Richtung Raunheim abgebogen. Bald habe ich auf der hiesigen Seite des Mains das Flörsheimer Fahr erreicht. Einstmals bestand an dieser Stelle zwischen dem hessischen Herrschaftsgebiet und Preußen eine Fährverbindung. Die Opel-Brücke wurde ja erst im Jahr 1928 fertiggestellt.

Durch das Mainvorland geht es weiter an ungemähten Wiesenflächen vorbei, die sich wie ein Meer im Wind wiegen. Ein mutiger Fischreiher auf Futtersuche taucht auf. Im Main trainiert ein Kanute B. Bald habe ich den Raunheimer Hafen 2 erreicht. Dort herrscht gerade geschäftiges Treiben, werden doch die Boote wieder für den Sommer präpariert und „seetüchtig“ gemacht. Weiter geht es vorbei an blühenden Holunderbüschen C zur Ölhafenbrücke 3

Die Brücke ist seit 2014 ein Schmuckstück in der Landschaft. In einem langgezogenen Kreis ist es für Wanderer und Radfahrende möglich, die Einfahrt zum Raunheimer Öl- oder Caltexhafen zu überbrücken, um weiter flußaufwärts voranzukommen. Auf diese Weise habe ich meinen Weg fortgesetzt und bin unter der A3 4 hindurch zur Mönchhofkapelle 5 gelangt. Bereits im Mittelalter hatte das dort angesiedelte Gut Mönchhof einen solchen Andachtsort, der aber – wie das gesamte Gut – im 30-jährigen Krieg komplett zerstört wurde. 

Seit 1687 steht dort die wieder aufgebaute und geweihte römisch-katholische Kapelle. Leider ist der Zutritt nur mit Anmeldung möglich. Herr Schick vom Förderverein hat den Schlüssel und ist unter Telefon 06142-42496 zur Vereinbarung einer Besichtigung erreichbar. Ein allgemeiner „Tag der offenen Tür“ findet 2023 am 10. September statt.

Kurz vor der Eddersheimer Schleuse habe ich dann einen „Einparkvorgang“ 6 verfolgen dürfen. Die „Monet“, ein Flusskreuzfahrtschiff, ist auf ihrem Weg flussaufwärts Richtung Frankfurt in die Schleuse eingefahren. Langsam schließen sich die Tore und von oben auf der Schleuse 7 kann man beobachten, wie die Kammern 8 geflutet werden. 

Von hier hat man auch einen herrlichen Blick in Richtung Feldberg 9 im Taunus. Auf der anderen Seite der Schleuse bin ich die Stufen wieder hinuntergestiegen. Hier, am anderen Ufer, liegt linkerhand das Gasthaus Mönchhof 10. Leider war es gerade nicht geöffnet. So habe ich ganz in der Nähe unter freiem Himmel eine kurze Rast eingelegt. 

Durch das satte Grün der Umgebung 11 hat mich der Weg zum Damm geführt, auf dem es retour Richtung Flörsheim geht. Dieser Abschnitt ist nicht nur Teil des Mainwanderwegs, sondern auch des Jakobswegs 12. Unterhalb der A3 sind einige Graffiti D zu entdecken. An der Seite finde ich den kleinen Dienstweg 13, der allerdings zugewuchert ist und gerade deshalb einen hübschen Anblick bietet. 

Vorbei an Äckern mit Arbeitsspuren E endet plötzlich der Weg für alle, die mit dem Rad unterwegs sind. Fußgängerinnen und Fußgänger können nun den breiten Damm 14 ganz allein nutzen. Der Verkehr ist damit klar geregelt: Wandern in der Mitte auf dem Damm, Radfahren unterhalb davon und oben am Himmel die Flugzeuge. Die Sitzgelegenheiten sind allerdings rar und zu dieser Jahreszeit zu regelrechten „Folterbänken“ F zugewuchert. 

Am Flörsheimer Weinstand 15 kann, wer will, ein Gläschen Rebensaft genießen. Anschließend erwarten mich gleich mehrere Sehenswürdigkeiten Flörsheims: Vorbei am Kunstturm 16 und der Brunnenskulptur „Regenbrunnen“ 17, dem Monument „Mainstein“ 18 und dem Europabrunnen bin ich wieder zum Flörsheimer Fahr 19 gelangt, diesmal von der anderen Seite. Der Legende nach soll hier um 1860 der junge Adam Opel versucht haben, mit dem Boot seine zweite Nähmaschine einem Flörsheimer Schneider auszuliefern. Das wurde jedoch von Schneidergesellen aus dem Ort verhindert, welche die maschinelle Konkurrenz fürchteten.

Danach geht es weiter entlang des Gänsekippel 20. Die Gänse wurden früher zur Futteraufnahme direkt vom Hof oberhalb der Mainwiesen dorthin getrieben. Ein aus Sandstein gemeißelter Gänsebauer 21 überwacht heute die Schar. Längs des Konrad-Adenauer-Ufers kann man heute unten den Ziegen und Schafen G beim Grasen auf den Mainwiesen zuschauen. 

Das neue Geländer der Opelbrücke 22 zeigt meine Lieblingsfarben: Blau, Weiß und Grün. Wir sind wieder in Rüsselsheim 23. Über die kleinen Stufen rechterhand führt uns der schmale Pfad unter der Bundesstraße zurück zum Hainbuchentunnel 24 und unserem Ausgangspunkt. Was für ein wunderschöner Tag!

Eure Wilma

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