• Wildwuchs am Horlachgraben
    © Stadt Rüsselsheim am Main / Foto: Wilma Held

Wandern mit Wilma - Tour 6

Die Horlache im Herbst

Zur Herbstzeit zeigt sich das Rüsselsheimer Naherholungsgebiet entlang des Horlachgrabens in besonders bunten Farben.

  • Strecke: circa 11,5 km
  • Dauer: circa 2 Stunden und 10 Minuten

Hallo Wander­freun­din­nen und -freunde!

Wandern mit Wilma

Der Herbst hat für alle, die mit offenen Augen durch die Natur gehen, ganz besondere Farben und Eindrücke zu bieten. Deshalb bin ich diesmal vom Parkplatz des neuen Friedhofes 1 am Waldweg gestartet. Der liegt an der Horlache, benannt nach dem ehemaligen Altmainarm. Genau diesen Horlachgraben, längst ein stehendes Gewässer und nur eines von mehreren großartigen Naherholungsgebieten mitten in Rüsselsheim, wollte ich diesmal entlang wandern.

Los geht es vorbei an der Bushaltestelle der Linie 51, mit der man direkt vom Bahnhof in der Innenstadt hierherkommt. Neben dem Fahrrad die umweltfreundlichste Anfahrtsvariante hierher. Gleich hinter dem Friedhof stoße ich auf wild abgeladenen Müll. Es gibt leider zu viele unverantwortliche Menschen, und es ärgert mich immer wieder, so etwas zu sehen. An der Ecke Waldweg/Lucas-Cranach-Straße befindet sich ein Kinderspielplatz mit kleinem Pavillion. Dort beginnt auch der Rüsselsheimer Abschnitt des Horlachgrabens 2. Ich habe mich zunächst für den sonnigeren Weg auf der linken, nördlichen Seite entschieden.

Die angrenzenden Schrebergärten 3 präsentieren sich jetzt noch in herrlicher Blumenpracht. Kurz nach dem Kindergarten Amselstraße bin ich wieder einmal auf die Sonnenuhr 4 am Feldrand vor dem Naturfreundehaus gestoßen. Die im Sommer noch wunderschön blühende, wilde Wiese, auf der Sonnenblumen, Ringelblumen, Disteln und exotische Wildpflanzen geblüht haben, schaut nun ein wenig morbide aus. Herbst eben, und auch schön! Kurz darauf habe ich den Langseeweg gequert. Kurz vor der Brücke über die Bundesstraße 486 habe ich den Zugang zum Ambrosiuskreuz 5 gesucht, bei dem beeindruckenden Wildwuchs kein einfaches Unterfangen. Aber ich gehe gern einmal „offroad“ und habe mich davon nicht abschrecken lassen.

Das steinerne Mahnmal ist ein Sühnekreuz, das nach der Sage dem Mönch Ambrosius gewidmet ist. Der soll einen Hirsch angeschossen haben, der sich aber ins Nachbarrevier schleppte. Dort wollte ihn Ambrosius holen, wurde aber vom Wildhüter beobachtet. Ambrosius rettete sich über die Jagdgrenze und lachte seinen Verfolger aus. Zornig erschoss ihn der Wildhüter mit Pfeil und Bogen. Ambrosius‘ Klosterbrüder haben danach den ursprünglichen Gedenkstein errichtet, der später durch ein neueres Kreuz aus Sandstein ersetzt wurde.

Zurück auf dem linken Uferweg bin ich weitergewandert, vorbei an den Buchten, die zum Ablaichen für die Fische angelegt wurden. Im Horlachgraben, der eigentlich Horlachegraben heißt, aber wohl von niemandem so genannt wird, gibt es Aale, Barsche, Brassen, Hechte, Karpfen, Rotaugen und -federn, Schleien, Welse sowie Zander. Wie viele dieser Fischarten auch im Jordansee 6 des Angelvereins unterhalb der Autobahnausfahrt Rüsselsheim-Ost schwimmen, konnte ich nicht herausfinden. Aber auch dem statte ich einen kurzen Besuch ab, bevor es wieder an die Horlache geht.

Den Abzweig zum Lindensee habe ich diesmal links liegengelassen. Dorthin bin ich für euch ja schon im Sommer gewandert. Die Stockstraße, der ich bislang gefolgt bin, entfernt sich hinter dem Alt-Haßlocher Spielplatz von der Horlache und führt weiter zum Rüsselsheimer Ortsteil Königstädten, aber ein Trampelpfad hat mich schnell wieder zurück ans Wasser gebracht. In der Ferne spiegelt sich ein Hochhaus 7 im Wasser, Schattenbilder tauchen auf und auch ein Hund, der mich ein stückweit begleitet.

Die Vegetation bleibt bunt: Blätter, Früchte und die Reflektionen im Wasser. Hier habe ich meinen Umkehrpunkt erreicht. Einen „Ausfallschritt“ zum Stadtteil Dicker Busch, den ich euch schon früher beschrieben habe, habe ich mir erlaubt. Dort bin ich wieder auf den Dreiörterstein 8 getroffen, den ihr aus anderen Touren kennt. Er markierte einst die Grenzen der Dörfer Rüsselsheim, Haßloch und Königstädten.

Auch den alten Ortskern von Haßloch habe ich auf meinem Rückweg mit einem Abstecher erkundet und mich dabei am Turm der Dreifaltigkeitskirche 9 orientiert. An der Kirche in der Ortsmitte angekommen, streife ich das Rüsselsheimer Brauhaus 10 und das ehemalige Ordensschwesternhaus 11. Überall ist unverkennbar: Es ist Herbst A!

Der restliche Weg entlang des Horlachgrabens, nun wieder nördlich von Haßloch, hat mich nach einiger Zeit zurück an meinen Ausgangspunkt geführt. Ein flammender, goldgelber Bergahorn B wird zu meinem Abschiedsgeschenk von einem wirklich herrlichen Tag. Mein Fazit: Auch zu dieser Jahreszeit lädt Rüsselsheim zu abwechslungs- und sonnenreichen Wanderungen ein!

Eure Wilma

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