• Ganz nah am Rüsselsheimer Stadtgebiet liegt der Lindensee und ist mit seiner vielfältigen Flora und Fauna leicht zu erwandern.
    © Stadt Rüsselsheim am Main / Foto: Wilma Held

Wandern mit Wilma - Tour 2

Zum Lindensee und zum „Schlangenloch“

Rund um den idyllischen Lindensee sowie auf ihrem weiteren Weg hatte unsere Wanderexpertin gleich mehrere interessante Begegnungen. Die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt ermöglicht dort auch anderen spannende Entdeckungen.  

  • Strecke: circa 8,5 km
  • Dauer: circa 1,5 bis 2 Stunden

Hallo Wander­freun­din­nen und -freunde!

Wandern mit Wilma

Vor Kurzem hat es mich – trotz aller Unkerei wegen des wechselhaften Wetters – wieder hinaus ins Grüne und ans Wasser gezogen. Gestartet bin ich, wie schon öfter, am kleinen Parkplatz zwischen Waldschwimmbad und Naturfreundehaus 1. Diesmal habe ich den schmalen Weg links durch den Wald genutzt, neben der Tafel mit den Erläuterungen zur heimischen Natur. Und wieder einmal muss ich mich über Vandalismus ärgern: Ein junger Baum in der Aufforstung wurde seines extra angebrachten „Stammschutzes“ entrissen und so dem Wild-Verbiss ausgeliefert.

Am Sinnespfad hinter dem Naturfreundehaus 2 locken nicht nur für Kinder “Objekte zum Begreifen“. Von dort aus gehe ich weiter auf der rechten Seite des Horlachgrabens entlang, mit schönen Einblicken in Buchten, vorbei am Ruhlanda-Bewegungsparcours 3 bis zum Feuerwehrgerätehaus Haßloch. Hier überquere ich die Brücke über die A67 in Richtung Wald. “Im Haßlocher Tann“ wandere ich vorbei am Stützpunkt des Technischen Hilfswerks und der Autobahnmeisterei, um kurz vor dem kleinen Parkplatz an der B486 auf den Wander- und Radweg Richtung Mönchbruch zu wechseln.

Nach ungefähr 200 Metern parallel zur Bundesstraße wechsele ich die Seiten und biege nach links in Richtung Oberes Forsthaus ab. Aber aufpassen, es gibt dort stetigen Autoverkehr! Bevor es hinein in den Wald geht, muss ich über einen Weide- oder Viehrost balancieren, der in den Boden eingelassen wurde, um das Wild davon abzuhalten, über die Straße zu laufen. Weiter rechts im Wald befindet sich ein kreisrundes Wasserloch. Es ist ein ehemaliger Bombenkrater 4 aus dem 2. Weltkrieg. Davon sind im Rüsselsheimer Wald, etwa in der Nähe der Achtstaudenschneise, noch mehrere zu finden.

Vorbei am Forsthaus 5, die Gebäude linkerhand zurücklassend, folge ich geradeaus dem wunderschönen, naturbelassenen Fußweg in Richtung Lindensee. Auf der Dreimärkerschneise an der dritten Kreuzung wende ich mich kurz nach rechts, um dann nach etwa 50 Metern nach links abzubiegen. Wenig später blinkt mir die schimmernde Wasseroberfläche des Lindensees 6 entgegen. Ein kurzes Stück folge ich dem schmalen Trampelpfad entlang des Ufers, um dann wieder auf den Waldweg zu gelangen, der in südöstlicher Richtung weg vom See führt.

An der Hartmannsbornschneise geht es nach links. Nach knapp einem halben Kilometer hat man zur Linken noch einmal einen schönen Blick auf das Wasser. Ursprünglich ganz flach, erhielt der Lindensee durch Kiesabbau ab den 1970er Jahren seinen jetzigen Umfang und bietet heute reichlich Lebensraum für viele Wasservögel. Ihnen dient er als Brutgebiet und Raststätte auf der Vogelfluglinie. Die vom Flughafen nach dem Ausbau einmal befürchtete Beeinträchtigung des Luftverkehrs durch Vogelschlag hat sich zum Glück nicht bestätigt. So können auch wir weiter diese Idylle genießen.

Mittlerweile ist die Sonne durchgebrochen und ich denke, das Regencape kann im Rucksack bleiben. Dem schmalen Uferweg entlang des Sees sollte man unbedingt folgen. Mich erwartete an dem kleinen Sandstrand eine Schwanenfamilie A, die sich anfangs durch mein Fotografieren nicht stören ließ. Erst nachdem ich eine Trinkpause einlegte, wurde Mutter Schwan unruhig und war der Meinung, ich solle mich verziehen. Zwei weitere Wanderer kamen zum Strand und die gefiederte Familie zog es vor, baden zu gehen.

Keine 150 Meter entfernt in westlicher Richtung liegt das sogenannte kleine „Schlangenloch“ 7. Dort wimmelt es im Frühjahr nur so von Ringelnattern, die nicht das typische Hautbild zeigen, sondern ganz dunkel sind. Der kleine See ist zu großen Teilen mit weißen Seerosen bedeckt, und die Frösche sind ein gutes Futter für die Nattern. Einer der quakenden Gesellen zeigt sich mir gnädiger Weise auf einem großen Seerosenblatt, bleibt aber unbehelligt. Der Zenit meiner Wanderung ist erreicht. Kurze Zeit später treffe ich auf eine Häuserseeschneise, der ich in nordöstlicher Richtung folge. Das Dröhnen der Autobahn ist nun immer deutlicher zu hören. Kurz vor der Brücke gilt es, 35 Stufen aufwärts zu erklimmen, oder dem Weg bis zur Auffahrt zu folgen. Ich wähle die Stufen.

Ab jetzt gibt es wieder Asphalt unter den Füßen, wobei es sich teilweise auch gut auf dem Seitenrand wandern lässt. Über den Eichenrainweg, vorbei am ehemaligen Waldspielplatz mit dem noch verbliebenen Waldkrokodil 8, führt mich meine Tour wieder zum Ausgangspunkt. An der Stockstraße wechsle ich in den links verlaufenden Seitenweg, der angenehmer zu wandern ist. Ab hier heißt der Hauptweg auch Waldweg. Und ich finde nacheinander drei Rüsselsteine, gut platziert am Wegesrand, die mit mir weiterwandern und in meiner Tasche klimpern, als ich wohlbehalten nach knapp einem weiteren Kilometer wieder am kleinen Parkplatz eintreffe. Was für ein toller Tag!

Eure Wilma

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