• Winterliche Idylle im Naturschutzgebiet Schaeppersee
    © Stadt Rüsselsheim am Main / Foto: Wilma Held

Wandern mit Wilma - Tour 7

Winterliche Wanderung: Schaeppersee, Opel-Rennbahn und Fünfmärkerstein

Das Naturschutzgebiet Schaeppersee im Süden Rüsselsheims ist mit der alten Opel-Rennbahn und dem Fünfmärkerstein mit und ohne Schnee einen Besuch wert.

  • Strecke: circa 11 km
  • Dauer: circa 2 Stunden 10 Minuten

Hallo Wander­freun­din­nen und -freunde!

Wandern mit Wilma

Es ist in unseren Gefilden ja die Ausnahme geworden - aber einmal hat es mir Frau Holle im vergangenen Winter doch erlaubt, mich im Schnee für euch auf Wandertour zu machen. Ich liebe diese ganz besondere Atmosphäre und habe schon morgens um acht Uhr gejubelt: Hurra, es hat geschneit! Ganz schnell bin ich losgezogen, bevor die weiße Pracht wieder verschwunden war.

Mein Ziel sollte das Naturschutzgebiet rund um den Schaeppersee im Süden Rüsselsheims sein. Gestartet bin ich auf dem Gelände des Schrebergartenvereins 1 am GPR-Klinikum. Auf der Anlage, welche tiefer liegt als das Straßenniveau, bekam ich erste Eindrücke vom Zauber des Schnees. Rote Winteräpfelchen A strahlten mich an und zogen mich in ihren Bann. Über den Igelweg kam ich zur Brücke über den Kurt-Schumacher-Ring in Richtung „Hasengrund“. Das Gewerbegebiet musste ich durchqueren, um dann nach der nächsten Brücke jenseits der Autobahn von dem herrlichen Blick B auf die beschneiten Ackerflächen belohnt zu werden.

Die Sonne trieb ihr Spiel, nein, es waren die Wolken: Alles glitzerte, und alles war flach: kein Weizen, Roggen oder Sonnenblumen, die Bäume ohne Laub und freier Blick in Richtung Schaeppersee, alte Opel-Rennbahn und Fünfmärkerstein. Heute habe ich hier zwar keine Rehe getroffen, dafür aber eine Horde von Rabenvögeln C, die sich in den Wipfeln der Bäume lauthals darüber beschwerten, warum ich gerade bei ihnen vorbeiwandern musste.

Die Verlängerung der Burggrafenlache 2, ein verlandeter Altmainarm, den ich schon auf dem Schrebergelände gestreift habe, ist hier noch einmal zu erkennen. Dann hieß es links abbiegen zum Naturschutzgebiet 3 Schaeppersee, eine ehemalige Kies- und Sandgrube, der inzwischen leider größtenteils dasselbe Schicksal widerfahren ist. Kein Wasser ist hier zu sehen, nur der Schnee reflektiert die Sonne, wenn sie denn durch die Wolken bricht.

Bei meiner Umrundung des Sees bin ich sogar kurz eingetaucht – natürlich nur bildlich gesprochen. An einer Stelle konnte man tatsächlich trittfest und bequem auf dem Wildwechsel bis zu einer Suhle D laufen, die sich die Wildschweine mitten im Schilf E in den Boden gebuddelt haben. Bei meinem letzten Besuch im vergangenen Frühjahr war die noch nicht hier.

Vorbei an einem Jäger-Unterstand 4 genoss ich weiter die wirklich winterliche Stimmung. Im Sommer leben in diesem Gebiet übrigens zahlreiche Vogelarten 5. Auch Schmetterlinge und verschiedene Wassertiere haben hier eine Rückzugsmöglichkeit gefunden. Als ich es schließlich einmal um den kleinen See herum geschafft habe, konnte ich vom Weg aus doch noch das Glitzern des wenigen Wassers 6 sehen. Mein Weg führte nun nach links zum nordöstlichen Teil der alten Opel-Rennbahn 7, die weitgehend von Bäumen und Pflanzen überwuchert ist. Auf der Aussichtsplattform im nördlichen Bereich gibt es Informationen über die Historie des Areals.

Ich bin von dort aus weiter in südlicher Richtung gelaufen. Kurz vor den Eisenbahngleisen bin ich dem Weg nach rechts gefolgt und auf die andere Seite der Bundesstraße gewechselt. Dort fand ich mich in der Kastanienallee 8 vor dem Wasserwerk Hof Schönau wieder. Von dort aus werden die Städte Mainz und Rüsselsheim mit Trinkwasser versorgt. Als Kind hat mich das weniger interessiert, wenn ich im Herbst mit Freunden dorthin gezogen bin, um die Kastanien aufzuklauben. Die haben wir im Bollerwagen zum Förster in der Horlache transportiert, der sie für die zusätzliche Winter-Wildfütterung verwendete. Wir bekamen ein paar Pfennige und waren so stolz! Einen besonders knorrigen Kastanienbaum 9 habe ich gleich mal fotografiert.

An den Kastanienbäumen und der verschneiten Landschaft 10 vorbei ging es weiter durch ein Teilstück des so genannten Wüsten Forstes 11 zum Fünfmärkerstein 12. Auf dem ist dokumentiert, wie einst der Grenzverlauf der fünf Gemarkungen Hof Schönau, Rüsselsheim, Königstädten, Bischofsheim und Bauschheim aussah. Natürlich erkennt man das besser, wenn kein Schnee auf dem Stein 13 liegt. Zurück zu meinem Ausgangspunkt bin ich von dort aus am Schäferhundeverein und am Versehrtensportgelände vorbei parallel zum Süd-Main-Schnellweg gelaufen und habe nebenbei noch ein paar Hagebutten F vor wunderbar blauem Himmel fotografiert.

Wiederum trockenen Fußes ging es durch die Burggrafenlache bis zum Aufgang der auch landwirtschaftlich genutzten Brücke. Hier habe ich mich von der idyllischen weißen Landschaft G verabschiedet, denn im Stadtgebiet war der Schnee schon wieder getaut. Die letzten Meter durch die Schrebergartenanlage brachten mich nach gut zwei Stunden an das Ende einer wunderschönen Winterwanderung durch eine Landschaft, die ich euch auch zu jeder anderen Jahreszeit nur "wärmstens" empfehlen kann!

Eure Wilma

Diese Tour selbst erwandern

mehr aus der Kategorie

Change language

Please note that most of our texts in languages other than German were translated automatically.

View this page in english

Changer de langue

Veuillez noter que la plupart de nos textes dans des langues autres que l'allemand ont été traduits automatiquement.

Afficher cette page en français

Sprache ändern

Bitte beachten Sie, dass unsere Texte in anderen Sprachen als Deutsch größtenteils automatisch übersetzt wurden.

Diese Seite auf Deutsch anzeigen