• Es schneit! - und Wilma wandert am Schwarzbach entlang von Königstädten nach Nauheim und zurück.
    © Stadt Rüsselsheim am Main / Foto: Wilma Held

Wandern mit Wilma - Tour 11

Schwarzbach im Schnee: von Königstädten nach Nauheim und zurück

Es schneit! - und (Winter-)Wanderexpertin Wilma macht sich auf den Weg am Schwarzbach entlang von Königstädten nach Nauheim und zurück.

  • Strecke: circa 5 km
  • Dauer: circa 1 Stunde und 10 Minuten

Hallo Wander­freun­din­nen und -freunde!

Wandern mit Wilma

So viel Schnee in Rüsselsheim wie lange nicht, und das bei wolkenlosem blauem Himmel – da musste ich einfach raus! Vom Parkplatz A schräg gegenüber dem Spielplatz am Fischersee an der Straße „Viehtrift“ im Süden von Königstädten bin ich voll Vorfreude auf eine besondere Winterwanderung losgelaufen. Die verwaisten Spielgeräte habe ich schnell rechts liegengelassen und bin in die winterliche Schönheit des Waldes am Rand des Ortsteils eingetaucht.

Die Sonne B suchte sich gerade ihren Weg durch die Buchen. Vorbei an demütig vor ihren Strahlen gebeugtem Bambus C fand ich kurz vor dem Vereinsheim des SV Alemannia Königstädten 1 Schlittenspuren. Ganz klar: Hier wurde schon fleißig gerodelt. Ein Stück weiter entlang der Königstädter Straße fasziniert mich das Farbspiel D der braun gewordenen Buchenblätter vor dem weißen Hintergrund des Kiefernwalds. Kurz danach bin ich - bereits in der Nachbargemeinde Nauheim - abgebogen zur Goethestraße, noch einmal links, und dann ist er da: der Schwarzbach 2, der unter diesem Namen vom Jagdschloss Mönchbruch aus durch das hessische Ried in den Ginsheimer Altrhein und von dort in den Rhein fließt. Kurz zuvor hat er bei Nauheim schon den Hegbach und den Mühlbach in sich aufgenommen.

Um einige Ecken und Biegungen ging es wieder Richtung Norden bis zur Bundesstraße, ab hier unter dem Namen Rüsselsheimer Straße firmierend. Die habe ich vorsichtig gequert und bin dann achtsam über einige Stufen wieder an den Schwarzbach gelangt, dem ich von nun an auf der Nauheimer Seite 3 folgen wollte. Vorbei an üppigen Hagebuttenfrüchten E habe ich den Lutherweg 4 gekreuzt und traf auf Bienen, die in ihren Stöcken 5 aber tief im Winterschlaf versunken waren. In Höhe des Waldwiesengrabens bin ich über die Brücke wieder auf Königstädter Gebiet 6 gewechselt, um direkt nach rechts dem schmalen Trampelpfad entlang des Baches zu folgen.

Vom anderen Ufer aus beäugte mich der ungarische Vorstehhund Erik. Sein Herrchen Tim versicherte mir, dass er auch ohne Leine nicht zu mir herüberschwimmen würde: „Der ist zwar neugierig, aber so wasserscheu!“ Kurz darauf biegt der Weg eigentlich scharf nach links ab. Ich entschied mich stattdessen wieder einmal für ein Stückchen „offroad“ 7. Zuerst konnte ich Wanderspuren im Schnee entdecken, aber dann stand ich vor einer Wiese und vor einem Problem: Gehe ich zurück oder weiter? Wie ihr wisst, bin ich für‘s Ausprobieren und habe mich vorgewagt. Trockener Untergrund, also weiter Richtung Schnepfenschneise. Vorbei am Hochsitz im Baum sehe ich von Weitem mehrfach eine Kamera blitzen. Da muss etwas Besonderes zu sehen sein, aber was?

Ich bin mutig weitermarschiert, bis mir ein Wassergraben 8 den Weg versperrte. Weil Aufgeben nicht so mein Ding ist, bin ich in gebührendem Abstand entlanggelaufen. Das Eis F auf der Oberfläche zeichnete schöne Formen und wurde zusehends schmaler, so dass ich mich entschloss, den Sprung auf die andere Seite zu wagen. Geschafft! Jetzt sah ich in voller Pracht, was der unbekannte Fotograf schon vor mir abgelichtet hatte: Ein kleiner Wassertümpel 9, malerisch und zart mit Eis bedeckt. Diese Idylle wäre mir glatt entgangen, wenn ich nicht so abenteuerlustig gewesen wäre!

Die restliche Distanz über die Wiese brachte mich zur Schnepfenschneise, von der aus ich wiederum auf den Wiesenweg kam, der sich in langer weißer Schönheit vor mir erstreckte. Der schwarz-weiß-braune Kontrast des Unterholzes G und eine sonnenbeschienene Kiefer H gefielen mir besonders gut. Schwer vom Schnee heruntergedrücktes Geäst I hätte mir beinahe den Weg versperrt. An der stilisierten Buche bin ich auf dem Regionalpark Klimaroute Wald-Weg angelangt. Die verschneite Sitzgelegenheit 10 informiert zugleich darüber, wie weit seit Jahrtausenden in den hessischen Wäldern die Buche verbreitet ist.

Eine weitere Tafel erklärt unter anderem das „Spruckrecht“ 11 von 1829, das den Königstädtern an bestimmten Tagen das Weiden ihrer Rinder und Schweine sowie das Brennholzsammeln im großherzoglichen „Domanialwald“ erlaubte. Wieder nach Süden führte mich der Weg nun zum Fischersee und meinem Ausgangsort. Bei einem letzten Blick in den verschneiten Winterwald J bevor ich die letzte Stele des Regionalpark RheinMain 12 passiert habe, freute ich mich noch einmal, dass ich meinen inneren Schweinehund überwunden hatte und so schöne und ereignisreiche Wanderstunden erleben durfte.

Eure Wilma

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