• Das Mainvorland von der Rüsselsheimer Festung aus gesehen
    © Stadt Rüsselsheim am Main / Foto: Wilma Held

Wandern mit Wilma - Tour 5

Nah am Wasser

Am Main entlang und durch die Rüsselsheimer Innenstadt gibt es neben dem Fluss, mehreren Teichen und Brunnen noch einiges andere zu entdecken.

  • Strecke: circa 8,7 km
  • Dauer: circa 1 Stunde 45 Minuten

Hallo Wander­freun­din­nen und -freunde!

Wandern mit Wilma

Für eine weitere Wandertour wollte ich endlich einmal ganz nah ran an das Gewässer, dass die Stadt Rüsselheim am Main seit 2015 auch offiziell mit im Namen trägt. Ich bin also direkt vom Parkplatz am Stadion 1 aus gestartet. Vorbei am Skatepark geht es auf den Weg „Außerhalb an der Opelbrücke“. Dort präsentieren sich Bauwagen 2 in einer so authentischen Ordnung, dass diese unbedingt die Vorsilbe „Un“ verdient. Das bedeutet aber auch einen gewissen Charme A, zumal diese Siedlung bereits seit Ende der 1980er Jahre an dieser Stelle besteht. Mit Höhen und Tiefen, Drohungen und Einigungen sind die Wagen bis heute geblieben.

Der Weg führt direkt zum Mainvorland, wo ich das 2009 angelegte Biotop 3 gesucht habe. Im Winter hatte ich es noch gesehen. Und jetzt? Schön zugewachsen ist es, umgeben von Büschen und Wildpflanzen, und dadurch geschützt. Nun ja, nach fünf Minuten habe ich meinen Ausblick auf das Wasser und den quakenden Frosch dann gefunden. Nachdem ich mich durch die Wildnis wieder zurückgekämpft habe, bin ich Ayşe begegnet. Sie hat gerade an der Stele das Bild der Opelbrücke studiert. Im Gespräch hat sie mir erzählt, dass sie aus der Nähe von Kuşadası kommt, seit 25 Jahren hier in Rüsselsheim lebt und findet, ihr Deutsch sei noch nicht so gut. Stimmt nicht!

Retour bin ich in Richtung Bootshaus 4 gewandert, längs des Festungsgrabens und dann vorbei an den Opelvillen ein Stück am Verna-Park 5 entlang. Dort ist mein Blick auf die Skulptur “Heimat“ 6 gefallen, der ich einen Abstecher widme. Wieder auf dem Damm habe ich Alice mit ihrem Silber-Labrador Meggi getroffen. Meggi arbeitet als Trauerhundbegleitung. Am ehemaligen Haus des Hofrats Tabor 7 – dort weilte 1790 sogar Mozart! 8 – und der Skulptur “Dauerparker“ 9 vorbei bin ich wieder auf die untere Ebene in Mainhöhe gewechselt. Ich habe den “Leinreiter“ 10 passiert und die neue Ansicht zur Stadt hin mit dem „Rüsselsheimer Bräu“ und dem Rathaus im Hintergrund fotografiert. Mein Uhrzeitvergleich mit dem Rathausturm ergibt: Korrekt, 11:30 Uhr!

Zwischen Main und Maindamm 11 in westlicher Richtung geht es zum Opel-Steg 12, der 2015 eingeweiht wurde. Diese 440 Meter lange Verbindung entlang der Spundwand des Opel-Hafens präsentiert den wunderbaren Ausblick auf die andere Mainseite mit Hochheim in der Ferne und dem antuckernden Schiffsverkehr. Ein einsames Liebesschloss wurde laut Inschrift im Frühjahr 2019 angebracht. Am Ende des Stegs habe ich eine „Abschussrampe“ 13 für den Corsa entdeckt. Möge er weit in die Welt hinausfliegen! Wieder auf der anderen Seite des Damms, wollte ich die angrenzenden Straßen erkunden. Entlang der Opel-Backsteinfassade bin ich auf der Weisenauer Straße Richtung Bahnhof gelaufen. Unterwegs bin ich auf ein Jugendstilhaus 14 gestoßen. Anfang des 20. Jahrhunderts hat hier ein kreativer Kopf eine sogenannte Badeanstalt in unmittelbarer Nähe des Werks-Hauptportals errichtet. Diese sollte vor allem dem Wohle der Arbeiter und Arbeiterinnen dienen. Aber auch die übrige Rüsselsheimer Bevölkerung wurde angesprochen.

Knapp eine halbe Stunde bin ich durch die heute ziemlich belebte Innenstadt gelaufen und habe die Impressionen einer multikulturellen Stadt aufgenommen. An die evangelische Stadtkirche grenzt der Markplatz mit dem Gewerbebrunnen 15. Gegenüber habe ich das Rathaus 16 nun auch von der anderen Seite gesehen. Ostwärts geht es wieder zurück zum Verna-Park. Am Standort des ehemaligen Karstadt-Gebäudes schreitet der gewobau-Neubau 17 für Wohnungen und das neue Stadtbüro voran. Am Bauzaun sind malerische Arbeiten von Rüsselsheimer Kindern plakatiert. In gegenüberliegender Richtung öffnet sich die Mauer und gibt den ersten Blick auf die idyllische Parkanlage 18 frei. Mitte des 19. Jahrhunderts im englischen Stil von Freifrau Wilhelmine von Verna angelegt, mit Blickachsen auf besondere Objekte und einem rund gestalteten Weiher.

Zu meiner Schulzeit sind wir Kinder allein von der Stadtmitte durch den Park zu unserer Schule, die am anderen Ende liegt, gelaufen. Bei jedem Wetter, sommers wie winters. Vorbei an der Parkschule, am Palais Verna 19 und den Opelvillen 20 hin zur Festung 21. Im Toreingang habe ich den 50. Grad nördlicher Breite, markiert im Boden, überquert. Nach einer kurzen Erkundung des Innenhofs bin ich auf den Festungswall 22 gestiegen und konnte das Mainvorland noch einmal ausgebreitet vor mir sehen. Anschließend habe ich die restliche Festung umrundet, vorbei am Torhaus und den Gebäuden, immer mit Blick auf die tieferliegende Befestigungsanlage.

Auf dem letzten Wegstück zum Parkplatz bin ich am Brunnen des "Kurbelwellenmannes" 23 in der Stresemann-Anlage vorbeigelaufen. Auf dem Damm kurz vor dem Stadion kommen bei mir weitere Erinnerungen hoch: Hier habe einst auch ich die Bundesjugendspiele miterlebt. Mal als Siegerin mit Urkunde und meist als eine der weiteren Teilnehmerinnen. Hinter den Sportplätzen schließt sich die Roll- und Schlittschuhbahn 24 an. Im Sommer war die damals auch mal regennass, und Wasserfontänen machten besonderen Spaß. Im Winter konnten wir hier eislaufen, ganz ohne zusätzliche Aggregate zum Kühlen. Doch, das gab es! Hier geht meine Tour am Wasser, dem Main, den Teichen und Brunnen, zu Ende. Es hat mal wieder Spaß gemacht – auch das Eintauchen in die Vergangenheit!

Eure Wilma

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